Die Seegurke ist kein Gemüse, wie es aus dem deutschen Namen eigentlich abzuleiten wäre. Die Seegurke ist ein Tier.
Sie gehört zum Stamm der Stachelhäuter – Echinodermata. Dazu gehören auch die Feder-, See- und Schlangensterne und die Seeigel.
Schon vor 500 Millionen Jahren besiedelten sie den Urozean. Nach ca. 300 Millionen Jahren starben die meisten aus. Die Überlebenden entwickelten sich, im Laufe der Evolution zu unterschiedlichen Varianten.

Von kurz bis lang und von glatt bis stachelig, besiedelten sie alle Lebensräume im Meer, vom Flachwasser bis in die lichtlose Tiefsee.
Von den Seegurken – Holothuriodea- gibt es heute rund 1200 Arten, von denen 70 vom Aussterben bedroht sind, vor allem weil sie in China als
Delikatesse gelten. Dort werden so hohe Preise für getrocknete Seegurken bezahlt, dass chinesische Fischer sehr weite Wege auf sich nehmen, um die
wehrlosen und fluchtunfähigen Seegurken zu fangen.

Alle Seegurken haben einen Körperschlauch mit winzigen Kalkkörperchen die ihnen eine gewisse Festigkeit geben. An den jeweiligen Enden befindet
sich die Mundöffnung und der After. Wenn man den After genauer betrachtet sieht man, dass der fünfstrahlig radiärsymmetrsich ist, so wie das auch bei den meisten Seesternen der Fall ist.
Über die Mundöffnung nehmen sie den Sand auf, über den sie sich kriechend fortbewegen, führen den Sand durch ihren Körper und filtern das Organische raus.
Das anorganische wird durch den After ausgeschieden.
Bei diesem Vorgang wird der Meeresboden von organischen Rückständen gereinigt.
Deswegen sind Seegurken ein wesentlicher und wichtiger Bestandteil des Ökosystems der Korallenriffe.
Auch wenn die Seegurken auf den ersten Blick kein visuelles High Light sind, haben sie es nicht verdient, dass Taucher achtlos an ihnen vorbei schwimmen. Auf ihnen können sich nämlich ganz interessante und
einzigartige Mitbewohner befinden.