Frage: Warum braucht man beim Alugerät rund 2 kg mehr Blei als
bei einem Tauchgerät aus Stahl?
Die am meisten gegebenen Antwort ist: Weil Alu leichter ist als Stahl. FALSCH!!!
Der Grund warum wir mit dem Alu PTG rund 2 kg mehr Blei benötigen erklärt uns das Gesetz des guten alten Archimedes, das da lautet:
Ein in eine Flüssigkeit getauchter Körper verliert scheinbar so viel an Gewichtskraft wie die von ihm verdrängte Wassermenge wiegt.
Was heisst das am Beispiel eines 12 Liter PTG (Presslufttauchgerät)?
Bevor wir uns mit dieser Frage befassen muss folgendes bekannt sein:
Stahl hat eine knapp 3 x höhere Dichte als Alu. Das hat zur Folge, dass die Wandstärke bei einem Alu PTG 3 x dicker sein muss, um dem gleichen Druck standzuhalten. Das wiederum hat zur Folge, dass ein Alu PTG, im Vergleich zu einem Stahl PTG grösser und schwerer ist.
Ein 12 Liter Stahl TG wiegt (leer, also nicht gefüllt) rund 14 kg und verdrängt ein Gesamtvolumen von rund 13 Liter.
Ein 12 Liter Alu TG wiegt (leer, also nicht gefüllt) rund
16.5 kg und verdrängt ein Gesamtvolumen von rund 17 Liter.
Wenn beide PTG mit 200 bar Luftgemisch gefüllt sind, wiegen sie rund 3 kg mehr.
(1 Liter Luft wiegt ca 1,25g ergibt 12 x 200 = 2400 x 1.25 = 3000g resp. 3 kg)
In der nachfolgenden Tabelle wird die Auswirkung vom Archimedes beim Tauchen im Salzwasser bei einem 12l Stahl und 12l Alu PTG, gefüllt mit 200 bar und fast leer mit 20 bar, aufgezeigt.

Was sagt uns das als „Otto Normal“ Taucher?
1. Es ist korrekt, beim Tauchen mit einem Alu PTG muss man rund 2 kg mehr Blei mitschleppen.
2. Das Alu PTG ist an Land rund 2.5 kg schwerer als das Stahl PTG. Mit der Folge, dass der Taucher mehr kg schleppen muss.
3. Das Alu PTG hat unter Wasser, zu Beginn des Tauchgangs, noch einen kleinen Abtrieb.
4. Gegen Ende des Tauchgangs hat das Alu PTG einen Auftrieb. Das wird dann von Taucher als unangenehmes „hochziehen“ hinten empfunden.
Fazit: Darum ist Stahl besser
Und was ist die Quintessenz für uns Taucher daraus?
Mit einem Stahl PTG tauchen ist viermal bequemer und angenehmer.
Archimedes sei Dank!